Als ich mich entschieden habe, mein Buch über zyklusorientiertes Arbeiten zu schreiben, hatte ich eine grobe Vorstellung davon, was mich erwartet – dachte ich zumindest. Schließlich habe ich bereits ein Sachbuch über Laufen für Einsteiger:innen geschrieben. Das ist jedoch locker acht Jahre her. Mir war bewusst, dass der Prozess überraschend und fordernd sein und mir zeitgleich wertvolle Erkenntnisse schenken wird. Von kreativen Hochphasen bis zu absoluten Schreibblockaden, von Struktur-Chaos bis zu plötzlicher Klarheit – ich war auf alles vorbereitet.
Heute, Mitte März, bin ich mittendrin im Schreibprozess – und ganz ehrlich? Es ist eine Achterbahnfahrt! Mal sprudeln die Ideen nur so, mal starre ich gefühlt stundenlang auf ein leeres Dokument. Mal bin ich voller Flow und Motivation, mal hinterfrage ich alles.
Weil ich weiß, dass viele sich fragen, wie so ein Buchprojekt wirklich abläuft, möchte ich hier meine wichtigsten Erkenntnisse aus dem Prozess festhalten – und zwar live. Das bedeutet: Dieser Beitrag wächst mit! Ich werde ihn immer wieder ergänzen, während ich weiter am Buch schreibe.
Also schnapp Dir einen Kaffee oder Tee und begleite mich auf dieser Reise!
Erkenntnis #1: Ein Hoch auf das Inhaltsverzeichnis
Als ich das Exposé für den Verlag geschrieben habe, musste ich ein detailliertes Inhaltsverzeichnis erstellen. Mittlerweile ist das mein Rettungsanker! Es gibt mir eine klare Richtung und hilft mir, den Überblick zu behalten. Ich weiß genau, welche Kapitel noch fehlen, wo ich tiefer einsteigen muss und wo ich mich kurzfassen kann. Ohne diese Struktur würde ich mich wahrscheinlich viel häufiger verzetteln!
Erkenntnis #2: Bin Queen im Aufschieben
Die ersten Wochen habe ich alles andere fertiggeschrieben – aber nicht am Buch. Stattdessen habe ich Blogartikel aktualisiert, E-Mails sortiert und einen Zyklustracking-Guide für Dich fertig geschrieben. Alles, um nicht anfangen zu müssen. Warum? Weil dieses Buch mir wichtig ist – und das macht es gleichzeitig herausfordernd. Erst als ich mir feste Schreibzeiten gesetzt habe und kam ich richtig in den Flow.
Den Zyklustracking-Guide benutze ich aktuell nicht mehr als „Ablenkungsmanöver! Darum bekommst Du den erst nach der Manuskript-Abgabe. Deal?
Erkenntnis #3: Ich brauche Accountability-Buddys
Accountability-Buddys sind Menschen, denen man regelmäßig berichtet, was man geschafft hat – und die einen dadurch motivieren, dran zu bleiben. Seitdem meine Lauffreundin von ihrer Weltreise zurück ist, gebe ich ihr jeden Tag Bescheid, wie viele Wörter ich geschrieben habe. Das hilft mir enorm, am Ball zu bleiben und mich nicht selbst zu betrügen. Denn wenn ich weiß, dass ich jemandem Rechenschaft ablegen muss, ist die Versuchung, aufzuschieben, gleich viel kleiner!
Erkenntnis #4: Erstmal mein bisheriges Wissen runterschreiben statt wild zu recherchieren
Wenn ich eins kann, dann mich so richtig in den Zyklus reinnerden! Stundenlang recherchieren, bevor ich überhaupt den ersten Satz geschrieben habe? It’s me, hi!
Doch diesmal mache ich es anders: Ich schreibe erstmal alles runter, was ich bereits weiß. Die Feinheiten, Zitate und Studien kann ich später noch ergänzen. Dieser Ansatz spart mir unglaublich viel Zeit und Nerven – und stärkt mein Selbstvertrauen. Schließlich bin ich Expertin auf meinem Gebiet! Ab und an darf ich mich da selbst dran erinnern.
Außerdem merke ich oft beim Schreiben, welche Informationen mir wirklich noch fehlen und kann gezielter nachrecherchieren. Schon mal was von Zillien und Fimbrien gehört? Hach, Zyklus-Nerdyness…
Erkenntnis #5: Ich weiß, für wen ich schreibe
Für mich ist es enorm hilfreich zu wissen für wen ich dieses Buch schreibe. Diese Person habe ich sehr klar vor Augen. Und manchmal fühlt es sich an, als säße sie mir gegenüber, und ich erkläre ihr, wie großartig zyklusorientiertes Arbeiten ist. Ab und an stellt sie auch kritische Nachfragen, was mir die Möglichkeit gibt um Ecken zu denken und nochmal nachzuschärfen.
Erkenntnis #6: Zyklisch zu arbeiten tut auch hier gut
Zu wissen, wann ich welche besonderen Stärken habe, macht einen riesigen Unterschied im Schreibprozess. Beispiel gefällig? In der Follikelphase sprudle ich vor Ideen und notiere sie in tausend Dokumenten und auf Zetteln. In der Lutealphase hinterfrage ich kritisch und feile an meinen Texten.
Erkenntnis #7: Ich muss raus zum Schreiben
Ich kann überall richtig gut schreiben und arbeiten – nur nicht zu Hause (oder eher selten). Also schreibe ich an den unterschiedlichsten Orten: in der Bibliothek, im Zug, bei Mutti im Garten, bei Oma – und aktuell auf Hiddensee. Dafür ist meine Reflexionswoche ideal. Da kann ich mich komplett rausziehen und in der Mittagspause am Meer schlendern.
Erkenntnis #8: Ich schreibe nicht allein – und brauche Deine Unterstützung!
Das Buch lebt davon, alltagstaugliche und umsetzbare Strategien und Tipps mitzugeben. Darum brauche ich Deine Unterstützung bei der Recherche und will ich wissen: Wie nimmst Du Deinen Arbeitsalltag wahr?
Hier kommt die New Feminine Work Flow Initiative ins Spiel! Diese Initiative ist Teil meines Buchprojekts und hilft mir, ein realistisches Bild davon zu bekommen, wie Menschen tatsächlich arbeiten – und wo der Zyklus bereits eine Rolle spielt (oder eben nicht). Ich sammle Erfahrungen, Herausforderungen und Best Practices, um sie in das Buch einfließen zu lassen.
Mach mit bei der New Feminine Work Flow Initiative! Alle Infos und die Links zur Umfrage gibt’s hier!
Erkenntnis #9: Taylor Swift geht immer!
Ich höre die meiste Zeit Taylor Swift beim Schreiben – ich komm nicht mehr los! Beim Beschreiben der Zyklusphasen habe ich sogar die Alben den Phasen angepasst:
- The Tortured Poets Department für die Lutealphase
- Evermore für die Periode
- Lover für den Eisprung
- 1989 für die Follikelphase
Erkenntnis #10: Dieser Blogbeitrag ist ne gute Ausrede zum Aufschieben
Eigentlich sollte ich gerade am Buch schreiben, aber stattdessen sitze ich hier und reflektiere über meinen Schreibprozess. Ziemlich clever, oder? Aber hey – Erkenntnis ist der erste Schritt! Also Schluss für heute, zurück zum Manuskript!
Was kommt als Nächstes?
Ich werde diesen Beitrag immer wieder aktualisieren, während ich weiter an meinem Buch schreibe. Falls Du Fragen hast oder selbst schon mal mit dem Gedanken gespielt hast, ein Buch zu schreiben, lass es mich wissen! Ich nehme Dich gern mit hinter die Kulissen.
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