Mandy, warum erfindest Du Dich eigentlich neu?

9. September 2021 | Persönliches

Diese Frage stellte mir vor ein paar Tagen Isa auf meinem Instagram-Kanal. „Gute Frage…“, dachte ich, „…und eine gute Zeit diese Frage ausführlicher und am besten im allerersten Blogpost zu beantworten!“

Meine Aufregung, auf den „Veröffentlichen“-Button zu klicken, war riesig! Wenn Du jetzt jedoch diese Zeilen liest, dann habe ich es getan und tanze wahrscheinliche gerade euphorisch durch mein Arbeitszimmer. Wohuuuu!

Es war einfach Zeit, Zeit für eine Veränderung. Zeit für etwas Neues. Vielleicht ist es nicht ganz neu, denn das, was ich jetzt mit dieser neuen Website und den Projekten erschaffe, hat seine Wurzeln in allem, was ich bisher gemacht habe. Darum lass‘ uns gemeinsam eine kleine Zeitreise machen, damit Du mich näher kennenlernen, aber auch in die Geschichte eintauchen kannst, warum es jetzt diese Website gibt und warum ich alles ein wenig neuer, frischer und anders für mich brauchte.

Damals… eine Zeitreise zurück zu den Anfängen

Die letzten siebeneinhalb Jahre kanntest Du mich vor allem als „Mandy von Go Girl! Run!„. Das ist Deutschlands größter Laufblog für Frauen, auf dem ich seit 2014 meine Laufbegeisterung teilte.

Nach und nach kamen Lauftipps, später Reise-Empfehlungen und sogar meine Triathlon-Erfahrungen hinzu. Go Girl! Run! war meine kreative Spielwiese, auf der ich viel ausprobierte. 2016 startete der gleichnamige Podcast. Ich probierte alle möglichen Social Media-Formate aus und lernte viel über Onlinemarketing, Produktentwicklung und Teambuilding. Aus einem Hobby wurde mein Job. Ein Job, den ich selbst gestaltete und ganz nach meinen Vorstellungen formte. In den letzten zwei Jahren kamen mit dem Leichter Laufen-Prinzip vermehrt Themen rund um Persönlichkeitsentwicklung, Achtsamkeit und Female Empowerment dazu. 

Gleichzeitig wuchs die Community rund um Blog und Podcast enorm und ich stand mittendrin – stolz wie Bolle! Ich genoß es sehr, zu sehen, wie Frauen sich vernetzten, miteinander liefen, über ihre Schatten sprangen und einen Hobbysport begannen, in dem sie sich aufgrund verzerrter Medienbilder zuvor nie gesehen hatten.

Ich genoß es, dass sich immer mehr Frauen das Motto „Laufen macht Spaß!“ auf die Fahne schrieben. Ich genoß es, dass ich sooo viele Frauen bei ihrem Laufeinstieg und beim Dranbleiben begleiten und motivieren durfte.

Keine Frage, ich liebe das Laufen – mit allen Höhen und Tiefen

Seit nunmehr acht Jahren begleitet mich das Laufen oder besser gesagt: Das Laufen ist wie meine beste Freundin. Gemeinsam haben wir die kühnsten Träume wahr werden lassen, sind durch die verrücktesten Ecken der Welt, aber auch durch die tiefsten Täler gejoggt. Alles, um am Ende freudestrahlend von einem sonnigen Berggipfel zurückblicken zu können.

In all der Zeit habe ich viele Drehungen, Kehrtwenden und Neuerfindungen mit Go Girl Run! erlebt. Doch letztlich bin ich immer wieder bei dem wichtigsten Punkt gelandet: Denn bei Go Girl! Run! dreht sich im Kern alles ums Laufen. Das war schon immer so und das wird auch immer so sein. Go Girl! Run! steht dafür, Frauen, ganz gleich wie sie aussehen, zum Laufen zu motivieren. Das ist gut so und auch unendlich wichtig für unsere Lauf-Community.

Ich habe mich weiterentwickelt

Doch in den letzten zwei Jahren habe ich mich persönlich sehr weiterentwickelt. Durch meine Arbeit als Coach und Trainerin von vielen Läufer:innen erfuhr ich, dass Laufen mehr ist, als nur Beine bewegen. Achtsamkeit, Spiritualität und Female Empowerment wurden für mich zu Schlüsselthemen und ich ließ sie mehr und mehr in meine Arbeit einfließen. Das Laufthema stand immer häufiger traurig an der Seitenlinie.

Mir selbst einzugestehen, dass ich einfach keine Lust mehr hatte, Lauftipps zu geben, fiel mir enorm schwer. Mir fehlte die Lust dazu über Laufuhren oder „schneller laufen“ zu reden. Mich interessierten einfach zunehmend die Menschen und ihre Persönlichkeiten dahinter viel mehr. Was bewegt sie? Warum stolpern sie immer wieder über ihre eigenen Gedankenstricke? Und: Wie kann ich sie dabei unterstützen, mehr an sich selbst zu glauben?

„Mein Laufen“ verändert sich mit mir

Vielleicht lag es auch daran, dass sich meine eigene Art zu laufen veränderte? Nur noch selten bin ich mit einer Laufuhr unterwegs; Geschwindigkeiten und Co. interessieren mich fast gar nicht mehr. Wenn ich auf Social Media durch Laufbilder scrolle, übersehe ich die Laufzeiten und ich merkte zudem immer häufiger, dass mich die Themen der Community kaum noch motivieren konnten, neuen Lauf-Content zu erschaffen.

Diese Erkenntnis erschreckte mich und zeitgleich schämte ich mich auch, schließlich begeisterte ich sooo viele Menschen fürs Laufen, konnte ihre Leidenschaft teilen und außerdem liebe ich doch die Community! Erst dachte ich, dass sei nur eine Phase… doch bald wurde mir klar, dass ich etwas Neues kreieren will. 

Go Girl! Run! fühlte sich an wie ein zu enges Kleid

Es passte einfach nicht mehr und schnürte mir immer mehr die Luft ab. Mittlerweile gibt es so vielfältige Themen, über die ich sprechen will und die für mich mittlerweile einen Ticken wichtiger als das Laufen geworden sind. Und genau darum soll es jetzt auf Mandy Jochmann gehen.

Es wird meine neue Spielwiese, auf der ich all meine Tipps, Inspiration und Begeisterung weiterhin mit Dir teile. Ich will nicht mehr nur die Läufer:innen abholen, sondern noch mehr Frauen für einen leichteren, gelasseneren Lebensweg voller Freude und Selbstvertrauen begeistern – egal, ob sie Sport treiben oder nicht.

Ich wünsche mir, dass wir mutig voran gehen, dass wir uns trauen über Grenzen zu gehen, sie vielleicht auch zu sprengen und dass wir ein Leben in Fülle leben. Ich will, dass es selbstverständlich ist, dass wir uns Zeit für uns selbst nehmen, dass Selbstfürsorge bei uns selbst beginnt und dass für sich selbst einzustehen mehr als nur eine Floskel ist.

Dafür brauchte es ein neues Kleid! 

Und an diesem Kleid zu nähen, war gar nicht so einfach. Es war ein langer Prozess des Loslassens von Go Girl! Run!, von den Erwartungen der anderen und auch von meinen eigenen. Es war und ist zugleich aber auch ein wunderbares Entdecken dessen, was ich mir wünsche, was ich auch noch kann und von all dem, was jetzt noch kommen darf. 

Einfach anfangen… ist nicht immer leicht

Im September 2020 saß ich auf dem kalten Laminatfußboden in der Bibliothek meines Lieblings-Gutshauses in Gottin. Vor mir ausgebreitet lagen unzählige Blätter voller Ideen, Flausen und Erkenntnisse über mich selbst. Ich hatte mir dort einen Visionsfindungsworkshop mit Daniel gegönnt. Ganz bewusst mit einem Mann, weil ich wollte, dass mir eine strukturierte männliche Energie durch mein Wirrwarr half.

Diese 24 Stunden waren für mich so bedeutsam, dass ich bis heute davon zehre und noch nicht mal im Ansatz anfangen konnte, die Visionen von damals auf den Weg zu bringen. Denn manchmal brauchen große Ideen Zeit. 

Manchmal muss mensch aber auch einfach anfangen. Und das tue ich heute, indem ich auf den Veröffentlichen-Button klicke und Dir mein neues Kleid zeige. Ein Kleid, das mir jetzt gerade sehr gut gefällt und das Luft zum Tanzen gibt. Ein Kleid, das mit der Zeit noch größer, pompöser, bunter oder eben auch glitzernder werden darf. Ein Kleid, das nicht perfekt ist, aber eines, in dem ich mich nun viel wohler fühle. Es ist mein Kleid!

Darum freue ich mich wie ein Kullerkekseinhorn, Dich in meinem neuen Online-Zuhause begrüßen zu dürfen und umso mehr, wenn Du mich auf meiner neuen Entdeckungsreise ein Stück begleitest. Das Schöne ist, damit wird es auch zu Deiner Entdeckungsreise! Denn ich bin hier, um auch Dich genau dabei zu begleiten.

Lass uns loslegen!

10 Kommentare
  1. Whoop Whoop!!!! Ich bin so stolz auf dich my Love!!! Was für eine Reise, was für eine Transformation. Ich freue mich auf all das was kommt.

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    • Danke Du Liebe! Ich freue mich auch und dass Du ein Teil dieser Reise bist und mich schon sooo lange begleitest. Apropos physisch Reisen, am liebsten Fernreisen! Hach, das wäre mal wieder was.

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  2. Hey Zuckernase, ich wünsche dir alles erdenklich schöne mit deinem neuen Kleid.

    Zu Kleidern passt barfuß zwar ganz gut , aber ich bleib beim Laufen…

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    • Du Herz! Vielen lieben Dank! Wenn Du mal genau hinschaust, siehst Du sogar, dass ich bei den meisten Bildern auf der Website barfuß laufe. Ich liebe es sooo sehr!
      Vielen Dank für Deine lieben Worte und Deine immerwährende Unterstützung!

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  3. Ich finde deine Entwicklung toll und bin froh, dabei sein zu dürfen.

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    • Vielen lieben Dank für Deine tolle Rückmeldung, liebe Martina! Ich freue mich so sehr, dass ich Dich weiterhin begleiten darf.

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  4. Liebe Mandy, ich bin erst vor Kurzem über meinen Start ins Laufen auf dich und deinen Blog gestoßen – und ganz begeistert von deiner Reise und deinem neuen Kleid!! Herzlichen Glückwunsch und ich freue mich schon auf die noch folgenden Gedankenanstöße und Wege 🙂 Liebe Grüße, Moni

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    • Liebste Moni!
      Juhuuu! Wie schön, dass ich Dich dann sozusagen doppelt begleiten darf. Wie schööön! Ich freue mich, dass Du hier bist und wünsche Dir viel Lauffreude!
      Alles Liebe, Mandy

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  5. Herzlichen Glückwunsch zum neuen Kleid. Wahnsinn, wie du deinen Weg machst. Du bist einfach eine Wucht

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    • Was so eine Mittagspause mit Dir vor 8 Jahren alles in Fahrt bringt, oder?
      Ich knutsche Dich!
      Dankeschöööön!

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